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Kapitalmarkttag: MTU Aero Engines gibt Ausblick auf 2023 und bestätigt Wachstumsaussichten
- Umsatzziel 2023: 6,4 bis 6,6 Milliarden Euro
- Bereinigtes EBIT dürfte 2023 im niedrigen Zwanziger-Prozentbereich zunehmen
- 2024 und 2025 anhaltendes Umsatz- und Ergebniswachstum
London, 17. November 2022 – Die MTU Aero Engines AG hat auf ihrem Kapitalmarkttag in London ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht und die Wachstumsaussichten für die Jahre 2024 und 2025 bestätigt. 2023 erwartet das Unternehmen in allen Geschäftsbereichen organisches Wachstum. Auch in den Folgejahren sind die Parameter für eine anhaltend positive Entwicklung intakt. „Das Wachstum, das wir für 2023 sehen, dürfte sich daher auch 2024 und 2025 in steigenden Umsatz- und Ergebniswerten fortsetzen“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Trotz der aktuellen Herausforderungen des Marktes bleiben wir damit auf dem erfolgreichen Wachstumskurs, den wir 2022 eingeschlagen haben und den wir bereits im letzten Jahr in Aussicht gestellt hatten.“ Finanzvorstand Peter Kameritsch konkretisierte den Umsatz- und Ergebnisausblick: „2023 erwarten wir 6,4 bis 6,6 Milliarden Euro Umsatz und rechnen in der Folge mit kontinuierlich steigenden Umsatzwerten, die 2025 rund acht Milliarden Euro erreichen dürften. Das bereinigte EBIT dürfte 2023 im niedrigen Zwanziger-Prozentbereich zunehmen und auch in den Folgejahren weiter steigen. 2024 dürfte das Ergebnis wieder über dem Wert aus dem Vorkrisenjahr 2019 liegen und 2025 die Milliardengrenze erreichen.“ Die Prognose basiert auf dem derzeitigen, etwa paritätischen US-Dollar-Euro-Wechselkursverhältnis.
Am stärksten dürfte das Umsatzwachstum 2023 im zivilen Seriengeschäft sein: Die MTU rechnet mit einem organischen Umsatzplus von rund 30 Prozent. „Die Produktionsvolumina der A320neo-Antriebe und der Triebwerke für Regionalflugzeuge dürften deutlich zunehmen, ebenso die Produktion von Antrieben für Business Jets. Auch die Produktion von Widebody-Triebwerken dürfte langsam wieder anziehen“, so Programm-Vorstand Michael Schreyögg. „Insgesamt dürfte die Triebwerksflotte mit MTU-Beteiligung bis zum Jahr 2030 um jährlich 6,1 Prozent wachsen. Das eröffnet uns hervorragende Perspektiven.“ Technik-Vorstand Lars Wagner ergänzte: „Beim Produktionshochlauf haben wir die gesamte Wertschöpfungskette im Blick. Die Rohmaterialversorgung sichern wir durch langfristige Verträge ab, außerdem haben wir eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft eingeführt. Bei unseren Zulieferern setzen wir auf Langfristigkeit, enge Zusammenarbeit und die Qualifizierung mehrerer Quellen. Wir haben die Produktion noch stärker automatisiert und digitalisiert und unsere Best-Cost-Strategie konsequent umgesetzt. Unsere neue Matrix-Organisation ist hoch skalierbar. Gepaart mit hoher Transparenz gegenüber dem Kunden und eng abgestimmten Vorlaufzeiten ist sie der Schlüssel für einen erfolgreichen Hochlauf.“
Der organische Umsatz des Ersatzteilgeschäfts dürfte 2023 im hohen Zehner- bis niedrigen Zwanziger-Prozentbereich zunehmen. Gestützt wird das Wachstum insbesondere von Triebwerken für Regional- und Narrowbody-Flugzeuge, allen voran das V2500 für die klassische A320-Familie und das PW1100G-JM für die A320neo. Zunehmen dürfte auch der Anteil der Widebody-Antriebe. Einen anhaltend hohen Beitrag zum Aftermarket-Geschäft leisten Triebwerke für Frachtflugzeuge.
In der zivilen Instandhaltung erwartet die MTU 2023 ein organisches Umsatzplus im hohen Zehner-Prozentbereich. „Wir sehen in der MRO einen starken Nachholbedarf. Außerdem sorgt die Erholung im Flugstundenaufkommen für eine anziehende Nachfrage, insbesondere aus dem Narrowbody- und Frachtbereich“, so Schreyögg. Das MRO-Volumen für den Getriebefan dürfte sich analog zum gesamten Instandhaltungsbereich entwickeln und 2023 im Verhältnis zum Kerngeschäft einen Anteil im mittleren bis hohen Dreißiger-Prozentbereich einnehmen. Schreyögg weiter: „In der zivilen Instandhaltung setzen wir alles daran, unsere Wettbewerbsvorteile – namentlich die vielfältigen Marktzugänge, das breite Produktportfolio und die Präsenz auf Schlüsselmärkten – kontinuierlich auszubauen. Daran haben wir auch während der Corona-Krise festgehalten. Wir haben mit der Weiterführung unserer Best-Cost-Strategie und dem Ausbau unserer bestehenden Maintenance-Standorte unsere Flexibilität und Kundennähe erhöht und sind so optimal positioniert, um die Marktchancen zu nutzen.“
Das Militärgeschäft der MTU dürfte 2023 im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Schreyögg: „Eine zentrale Rolle spielt dabei der Eurofighter-Antrieb EJ200 mit Auslieferungen an Exportkunden und einem hohem Arbeitsvolumen im Aftermarket-Bereich zur Sicherung der Verfügbarkeit im Einsatz befindlicher Flotten. Durch Exportkampagnen oder als Tornado-Ersatz hat der Eurofighter Zukunftspotenzial bis in die 2050er Jahre. Bestens vorbereitet ist die MTU auch auf die nächste europäische Kampfflugzeug-Generation mit der Next European Fighter Engine. Die attraktiven Wachstumschancen, die sich daraus ergeben, werden wir ebenso nutzen wie das Wachstumspotenzial aus dem Dienstleistungs- und Aftermarket-Bereich bestehender Programme.“ Wagner ergänzte: „Gerade mit Blick auf die Next European Fighter Engine ergeben sich auch in technologischer Hinsicht Chancen für die MTU. Durch die Entwicklungsarbeit können wir unsere Technologie-Kompetenzen im Hightech-Bereich weiter ausbauen und perspektivisch die Chance zum Technologie-Transfer in den zivilen Bereich nutzen.“
„Unser wachsendes Geschäft zieht selbstverständlich auch einen Personalaufbau nach sich“, sagte Winkler. „Unseren bestehenden wie neuen Mitarbeitern bieten wir eine innovative Unternehmenskultur sowie interessante, zukunftssichere Arbeitsplätze in einem Hightech-Umfeld.“ „Bei der MTU arbeiten wir gemeinsam an einer besseren Zukunft“, so Wagner. „Wir zeichnen mit unserer Technologie-Agenda Claire mit evolutionären und revolutionären Triebwerkskonzepten den konkreten Weg zum emissionsfreien Fliegen vor. Basis für die Entwicklung unseres zukunftssicheren Portfolios ist unser klares Bekenntnis zu den Prinzipien des UN Global Compact.“
Die MTU setzt weiter auf organisches Wachstum. Unterstützt werden die Wachstumspläne von der guten Finanzposition des Unternehmens. Kameritsch: „Derzeit haben wir durch die US-Dollar-Euro-Wechselkursentwicklung Rückenwind. Indem wir den Spielraum unseres Hedging-Modells ausschöpfen, schaffen wir Planungssicherheit für die MTU. Ziel unseres umsichtigen Finanz-Managements bleibt ein ausgewogener Verschuldungsgrad beim 0,5- bis 1,5-fachen des EBITDA. Unsere Aktionäre wollen wir am Wachstum der MTU beteiligen, indem wir die Ausschüttungsquote sukzessive auf etwa 40 Prozent des bereinigten Gewinns nach Steuern erhöhen.“
Prognose
Umsatzentwicklung organisch
| 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz | 6,4 bis 6,6 Mrd. € | Kontinuierlicher Anstieg | Etwa 8 Mrd. € |
Ziviles Neugeschäft | Anstieg um etwa 30 % |
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Ersatzteilgeschäft | Anstieg im hohen Zehner- bis niedrigen Zwanziger-Prozentbereich |
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Militärgeschäft | Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich |
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Zivile Instandhaltung | Anstieg im hohen Zehner-Prozentbereich |
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EBIT (bereinigt) | Anstieg im niedrigen Zwanziger-Prozentbereich | Höher als 2019 | Etwa 1 Mrd. € |
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Quartalsmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der Geschäftsführung der MTU Aero Engines wider und basieren auf Informationen, die der Geschäftsführung zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse der MTU Aero Engines und Entwicklungen betreffend die MTU Aero Engines können daher aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, die Zyklizität der Flugzeugindustrie und Risiken in Zusammenhang mit der Beteiligung der MTU Aero Engines an Konsortien für die Entwicklung und den Bau von neuen Triebwerken. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen und Gesetze betreffend die Herstellung und den Einsatz von Triebwerken im Luftverkehr, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der MTU Aero Engines haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die MTU Aero Engines übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.
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