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Weltweit erster Instandhaltungsshop für den Tiger-Antrieb MTR390-Enhanced zertifiziert
• Operativer Start am Standort in Bordeaux
• Zertifizierung eines Standorts im spanischen Albacete für April 2019 vorgesehen
München, 1. August 2018 – Die MTU Turbomeca Rolls-Royce ITP GmbH (bekannt als MTRI), hat Ende der vergangenen Woche gemeinsam mit ihren Partnern MTU Aero Engines, Safran Helicopter Engines, Rolls-Royce und ITP Aero, die Zulassung für den ersten Instandhaltungsshop im französischen Bordeaux an AIA Bordeaux (Atelier Industriel de L’Aéronautique de Bordeaux) vergeben. Zukünftig sollen dort alle Triebwerke der MTR390-Familie des Kampfhubschraubers Tiger instandgehalten werden, vornehmlich für die französischen Streitkräfte. Ab sofort können die ersten Helikopter mit MTR390-E-Triebwerken vor Ort instandgesetzt werden. AIA Bordeaux hat im Januar dieses Jahres bereits die Zulassung für sogenannte Line Replaceable Units (LRUs) von der MTRI erhalten. Der Shop überholt vor Ort für alle Partnernationen die LRUs. Die Zertifizierung eines weiteren MTR390-MRO-Shops in Albacete, Spanien, ist für April 2019 vorgesehen. Die Projektleitung liegt in beiden Fällen bei der MTU.
Nach einer vierjährigen Projektphase zum Aufbau der beiden Servicecenter in Bordeaux und Albacete konnte der erste in Frankreich bereits vier Monate vor Plan in der vergangenen Woche zertifiziert werden. Dies ist der Teamleistung aller MTRI-Partner bei der Beschaffung der Infrastruktur und des Materials, der straffen Zeitplanung bei den Trainings der Mitarbeiter sowie einem schnellen Abschluss der Auditerkenntnisse und der Qualifizierung und Validierung der Standardprozesse zu verdanken. Ab sofort können dort alle Servicedienstleistungen für das komplette Triebwerk durchgeführt werden.
„Vertrauen, Nähe, Verlässlichkeit und Kompetenz sind das A und O einer militärischen Triebwerkspartnerschaft mit unseren Kunden,“ betont Geschäftsführer Werner Burger von MTRI. „Das Ziel der Eröffnung von zwei MRO-Shops, spezialisiert auf die Instandsetzung von MTR390-E-Triebwerken, konzentriert sich auf die Entwicklung von bedarfsgerechten und flexiblen Servicekonzepten, die in enger Abstimmung mit den Kunden realisiert werden sollen. Effizienz und lückenlose Einsatzfähigkeit haben dabei oberste Priorität,“ so Burger weiter.
Die MTR390-Modelle sind Wellenleistungstriebwerke mit freier Nutzturbine und zählen zur führenden Triebwerksfamilie in der Leistungsklasse zwischen 1000 und 1350 kW. Sie sind der exklusive Antrieb für den Airbus Hubschrauber Tiger. Von 2002 bis Mitte 2010 wurden die Serientriebwerke der 2C-Version (Basisversion) ausgeliefert, davon 242 für das deutsch-französisch-spanische Tiger-Programm und 52 für das australische ARH-Programm. In Zusammenarbeit mit der spanischen ITP Aero wurde die Entwicklung einer um 14 Prozent leistungsgesteigerten Triebwerksversion (MTR390-E) in 2011 abgeschlossen. Insgesamt sind 492 MTR390-Triebwerke fest bestellt, davon sind 475 bereits geliefert. Mit über 200.000 störungsfreien Flugstunden hat das MTR390 seine Zuverlässigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Über die MTU Aero Engines
Die MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Die Kernkompetenzen der MTU liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren. Im zivilen Neugeschäft spielt das Unternehmen eine Schlüsselrolle mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. MTU-Bauteile kommen bei einem Drittel der weltweiten Verkehrsflugzeuge zum Einsatz. Im Bereich der zivilen Instandhaltung zählt das Unternehmen zu den Top 5 der weltweiten Dienstleister für Luftfahrtantriebe und Industriegasturbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München. Im Geschäftsjahr 2017 haben rund 10.000 Mitarbeiter einen Umsatz in Höhe von rund fünf Milliarden Euro erwirtschaftet.