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MTU Aero Engines verkauft US-Produktion an EDAC Technologies

• Strategische Entscheidung zur Optimierung der weltweiten Fertigung
• Entwicklungsbereich von MTU AENA bleibt bei der MTU

München, 18. Mai 2009 – Die MTU Aero Engines trennt sich von ihren Produktionsaktivitäten in den USA: Deutschlands führender Triebwerkshersteller verkauft den Fertigungsbereich der MTU Aero Engines North America (AENA) an das US-amerikanische Unternehmen EDAC Technologies. Der Vertrag wurde Ende letzter Woche unterzeichnet. Der Verkauf wird keine Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisprognose der MTU für dieses Jahr sowie die gemeinsamen Triebwerksprogramme mit anderen Herstellern haben.

„Wir freuen uns, mit EDAC einen zuverlässigen Partner gefunden zu haben, der dem AENA-Fertigungsbereich gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten kann“, erklärte der MTU-Vorstandsvorsitzende Egon Behle. Über die Hintergründe sagte er: „Der Verkauf ist das Ergebnis einer Überprüfung und Neuorientierung unserer gesamten Fertigungsstruktur.“ Die MTU wird einfachere Bauteile für neue Triebwerksprogramme zukünftig vor allem an ihrem neuen Standort MTU Aero Engines Polska produzieren, der am 20. Mai offiziell eröffnet wird.

In Newington, Connecticut, fertigen 120 Mitarbeiter der bisherigen MTU AENA rotierende Bauteile wie Scheiben, Ringe und Wellen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2008 erzielten sie einen Umsatz in Höhe von knapp 15 Millionen Euro. Ab Juni dieses Jahres gehören sie zu EDAC Technologies, einem auf amerikanische Triebwerkshersteller spezialisierten Zulieferunternehmen. Im MTU-Verbund verbleibt der zweite Teil der MTU AENA, die 60-köpfige Entwicklungsmannschaft, die in Rocky Hill, Connecticut, Komponenten für MTU/Pratt & Whitney-Triebwerksprogramme konzipiert. Neben der MTU AENA hat die MTU mit Vericor Power Systems und der MTU Maintenance Canada zwei weitere Standorte in Nordamerika.

Dominick A. Pagano, CEO von EDAC Technologies, kommentierte: „Wir freuen uns sehr über die Integration der MTU AENA-Produktion. Wir sind uns sicher, dass das sowohl eine strategisch richtige als auch eine erfolgreiche Akquisition ist. Sie wird unsere Luftfahrtsparte ergänzen, erweitern und ihr Profil schärfen.“ EDAC produziert mit rund 230 Mitarbeitern in Farmington, Connecticut, unter anderem Gehäuse von Niederdruckturbinen, Ringe und Scheiben. 2008 lag der Umsatz bei rund 45 Millionen US-Dollar. Ende des Jahres 2007 hatte EDAC bereits die Bauteilinstandsetzung der MTU AENA übernommen. In Teilbereichen wird das Unternehmen Zulieferer der MTU Aero Engines bleiben und unter anderem weiterhin Scheiben für das V2500-Triebwerk produzieren.


Über die MTU Aero Engines
Die MTU Aero Engines ist mit 7.500 Mitarbeitern einer der großen Triebwerkshersteller der Welt. Im vergangenen Geschäftsjahr 2008 wurde ein Umsatz in Höhe von über 2,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Bei der Instandhaltung ziviler Triebwerke ist sie der weltweit größte unabhängige Anbieter. Im militärischen Bereich ist das Unternehmen der Systempartner für fast alle Flugtriebwerke der Bundeswehr. Technologisch nimmt die MTU einen Spitzenplatz ein. Ihre Paradedisziplinen sind die Niederdruckturbinen- und Hochdruckverdichtertechnologien, Herstell- und Reparaturverfahren. In diesem Jahr begeht Deutschlands führender Triebwerkshersteller sein 75. Firmenjubiläum: Offizielle Rechtsvorgängerin der MTU ist die BMW Flugmotorenbau GmbH, die 1934 in München gegründet wurde.