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MTU Aero Engines und Safran Aircraft Engines gründen EUMET für den NGF-Antrieb
29. April 2021, München (Deutschland), Paris (Frankreich) - Das zukünftige europäische Luftabwehrsystem FCAS (Future Combat Air System) und das Kampfflugzeug der nächsten Generation (Next Generation Fighter, NGF) kommen einen entscheidenden Schritt voran: Im Zuge ihrer Kooperationsvereinbarung gründeten MTU Aero Engines und Safran Aircraft Engines ein 50:50-Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen EUMET GmbH (abgeleitet von European Military Engine Team). Es wird seinen Sitz in München haben und durch einen von Safran nominierten Geschäftsführer geleitet.
EUMET beaufsichtigt Entwicklung, Produktion und Betreuung des neuen NGF-Triebwerks. Für den Antrieb wird EUMET der alleinige Vertragspartner der am FCAS-Programm beteiligten Nationen sein. Auf dieser Grundlage freuen sich die MTU und Safran Aircraft Engines auf die Aufnahme des spanischen Triebwerks- und Komponentenherstellers ITP Aero in diese herausfordernde Triebwerks-Roadmap als von EUMET beauftragter Hauptpartner. Über EUMET werden die Partner die Technologien und Demonstratoren entwickeln, die notwendig sind für ein herausragendes Triebwerk, das den Anforderungen der europäischen Streitkräfte gerecht wird.
„Die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens für den Antrieb des nächsten europäischen Kampfflugzeugs ist ein weiterer Meilenstein in der engen Partnerschaft unserer Unternehmen, die bereits seit sechs Jahrzehnten andauert,“ betonte Michael Schreyögg, Programmvorstand der MTU Aero Engines und Vorsitzender des EUMET-Shareholder-Meetings. „Mit dieser gleichberechtigten Partnerschaft schlagen wir das nächste Kapitel in der europäischen Zusammenarbeit in der Luftfahrt auf. Damit schaffen wir eine verlässliche Grundlage für pragmatische und zielgerichtete Entscheidungen der Partner über den gesamten Lebenszyklus des Triebwerks hinweg.“
„Der Abschluss dieser Vereinbarung spiegelt die starke und gemeinsame Entschlossenheit unserer Unternehmen wider, die technologische Entwicklungsphase des NGF-Triebwerksprogramms in Angriff zu nehmen“, erklärte Jean-Paul Alary, CEO von Safran Aircraft Engines. „Als Verantwortlicher für Triebwerksdesign und Triebwerksintegration freut sich Safran darauf, diese Rolle effektiv über den gesamten Programmzyklus hinweg zu erfüllen – beginnend mit der Entwicklung von Schlüsseltechnologien in der R&T-Phase und der Integration des M88-Triebwerks in den NGF-Flugzeug-Demonstrator.”
Die Kooperationsvereinbarung der drei Unternehmen definiert die jeweiligen industriellen Verantwortlichkeiten der Partner: Safran Aircraft Engines wird die Auslegung und Integration des Triebwerks leiten und die MTU Aero Engines alle Instandsetzungs- und Serviceaktivitäten. Die Partner werden ihre Fähigkeiten und Fachkenntnisse federführend im Rahmen einer ausgewogenen und effektiven EUMET-Führungsstruktur einbringen und mit Experten beider Unternehmen die anstehenden Entwicklungsaufgaben gemeinsam angehen.
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Über MTU Aero Engines
MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Die Kernkompetenzen der MTU liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren. Im zivilen Neugeschäft spielt das Unternehmen eine Schlüsselrolle bei Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. MTU-Bauteile kommen bei einem Drittel der weltweiten Verkehrsflugzeuge zum Einsatz. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr.