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MTU Aero Engines veröffentlicht Quartalszahlen
• Umsatz sinkt um 22 %
• Operatives Ergebnis geht um 52 % zurück, Gewinn nach Steuern um 55 %
• Free Cashflow bei 106 Mio. €
• Prognose für 2021 bestätigt
München, 30. April 2021 – Die MTU Aero Engines AG hat ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal 2021 veröffentlicht: Der Umsatz erreichte 989 Mio. € nach 1.273 Mio. € im Vergleichsquartal. Das operative Ergebnis ging von 182 Mio. € auf 86 Mio. € zurück. Die bereinigte Ergebnismarge lag bei 8,7 % (1-3/2020: 14,3 %). Der Gewinn nach Steuern erreichte 58 Mio. € nach 128 Mio. € im gleichen Vorjahreszeitraum.
„Beim Quartalsvergleich ist zu berücksichtigen, dass die ersten drei Monate 2020 ein sehr starkes Quartal waren, in dem die Corona-Pandemie noch keine Auswirkungen auf die Geschäftszahlen hatte“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Wir arbeiten auch in der schwersten Krise unserer Branche weiterhin profitabel und sind zuversichtlich, dass wir die Ziele erreichen, die wir uns für das Gesamtjahr gesteckt haben.“ Damit bestätigt die MTU ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2021.
Im ersten Quartal 2021 ist der Umsatz vor allem im zivilen Triebwerksgeschäft stark zurückgegangen: Hier lag das Umsatz-Minus bei 37 % auf 250 Mio. € (1-3/2020: 399 Mio. €). „Die Fluggesellschaften setzen in der Krise vor allem auf moderne Narrowbody-Flugzeuge“, ergänzte Winkler. „Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass unser Hauptumsatzträger im zivilen Triebwerksgeschäft im ersten Quartal der A320neo-Antrieb PW1100G-JM war.“
Der Umsatz der zivilen Instandhaltung hat im ersten Quartal um 15 % abgenommen – von 795 Mio. € auf 678 Mio. €. „Hier konnte der Umsatzrückgang im Kerngeschäft durch zunehmende MRO-Arbeiten am Getriebefan teilweise kompensiert werden“, so Winkler. Die wichtigsten Umsatzträger in der zivilen Instandhaltung waren das PW1100G-JM und das V2500 für die klassische A320-Familie.
Im militärischen Triebwerksgeschäft ging der Umsatz im ersten Quartal um 11 % auf 87 Mio. € zurück (1-3/2020: 98 Mio. €). „In den Zahlen zeigen sich typische Verschiebungen innerhalb der Quartale. Von der Corona-Krise ist das Militärgeschäft nicht betroffen“, so Winkler. Hauptumsatzträger im militärischen Triebwerksgeschäft war das Eurofighter-Triebwerk EJ200.
Der Auftragsbestand der MTU lag am Quartalsende mit 20,2 Mrd. € um 9 % höher als am Jahresende 2020 (31.12.2020: 18,6 Mrd. €). Die meisten Aufträge entfielen auf das V2500 und die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie, insbesondere das PW1100G-JM.
Das Quartalsergebnis im OEM-Geschäft ist im ersten Quartal um 60 % auf 47 Mio. € gesunken (1-3/2020: 116 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 14,0 % nach 23,4 % im Vergleichszeitraum. „Der Ergebnisrückgang im OEM-Geschäft resultiert aus einem organischen Umsatzminus auf Dollarbasis im jeweils hohen Dreißiger-Prozentbereich sowohl im zivilen Serien- als auch im Ersatzteilgeschäft und einem rückläufigen Militärgeschäft“, ergänzte Finanzvorstand Peter Kameritsch.
In der zivilen Instandhaltung hat das Quartalsergebnis um 40 % von 66 Mio. € auf 39 Mio. € abgenommen. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 5,8 % nach 8,3 % im Vergleichsquartal. Kameritsch: „Die höheren MRO-Arbeitsanteile für Getriebefan-Triebwerke drücken auf die Marge.“
Die MTU hat im ersten Quartal 47 Mio. € für Forschung und Entwicklung ausgegeben (1-3/2020: 59 Mio. €). Der Fokus der F&E-Tätigkeit lag auf Leistungsverbesserungen der Getriebefan-Programme, Technologiestudien für zukünftige Antriebsgenerationen mit den Schwerpunkten Wasserstoff und fliegende Brennstoffzelle sowie auf der Digitalisierung im Triebwerksbau.
Der Free Cashflow erreichte im ersten Quartal 106 Mio. € nach 69 Mio. € im gleichen Vorjahreszeitraum. „Der hohe Forderungsbestand am Jahresende 2020 hat im ersten Quartal zu starken Mittelzuflüssen geführt“, so Kameritsch. „Angesichts der weiterhin angespannten Situation behalten wir unser stringentes Liquiditätsmanagement selbstverständlich bei. Für das Gesamtjahr streben wir eine Cash Conversion Rate im mittleren zweistelligen Prozentbereich an.“ 2020 hatte die Cash Conversion Rate, die das Verhältnis von Free Cashflow zu bereinigtem Gewinn nach Steuern ausdrückt, 36 % betragen.
Die Netto-Auszahlungen in Sachanlagen sind im ersten Quartal von 38 Mio. € auf 23 Mio. € zurückgegangen.
Die MTU hatte am Quartalsende 10.216 Mitarbeiter (31. Dezember 2020: 10.313 Mitarbeiter). „Die Vereinbarungen zum Kapazitätsabbau, die wir größtenteils bereits im letzten Jahr getroffen haben, werden jetzt sukzessive umgesetzt. Das spiegelt sich in den Mitarbeiterzahlen wider“, ergänzte Winkler. Die Kapazitätsanpassung soll bis Ende 2021 vollständig umgesetzt sein.
Ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2021 behält die MTU bei. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz zwischen 4,2 und 4,6 Mrd. €. Die bereinigte EBIT-Marge dürfte 2021 zwischen 9,5 % und 10,5 % liegen. Gewinn nach Steuern und bereinigtes Ergebnis dürften sich gleichermaßen entwickeln.
MTU Aero Engines – Eckdaten 1. Quartal 2021
(Beträge in Mio. €)
MTU Aero Engines
| per März 2020
| per März 2021 | Veränderung |
Umsatz | 1.273 | 989 | - 22 % |
davon OEM-Geschäft | 497 | 337 | - 32 % |
davon ziviles Triebwerksgeschäft | 399 | 250 | - 37 % |
davon milit. Triebwerksgeschäft | 98 | 87 | - 11 % |
davon zivile Instandhaltung | 795 | 678 | - 15 % |
EBIT (bereinigt) | 182 | 86 | - 52 % |
davon OEM-Geschäft | 116 | 47 | - 60 % |
davon zivile Instandhaltung | 66 | 39 | - 40 % |
EBIT-Marge (bereinigt) | 14,3 % | 8,7 % |
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im OEM-Geschäft | 23,4 % | 14,0 % |
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in der zivilen Instandhaltung | 8,3 % | 5,8 % |
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Net Income (bereinigt) | 128 | 58 | - 55 % |
Net Income (reported) | 112 | 49 | - 56 % |
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) | 2,10 | 0,91 | - 57 % |
Free Cashflow | 69 | 106 | + 54 % |
Forschungs- und Entwicklungskosten | 59 | 47 | - 21 % |
davon eigenfinanzierte F&E | 50 | 36 | - 27 % |
davon fremdfinanzierte F&E | 10 | 11 | + 11 % |
eigenfinanzierter F&E-Aufwand gemäß GuV | 15 | 16 | + 6 % |
Netto-Auszahlungen in Sachanlagen | 38 | 23 | - 39 % |
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| 31. Dez. 2020 | 31. März 2021 | Veränderung |
Bilanz-Kennzahlen |
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Immaterielle Vermögenswerte | 1.135 | 1.136 | + 0 % |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 773 | 836 | + 8 % |
Rückstellungen für Pensionen | 1.009 | 1.008 | - 0 % |
Eigenkapital | 2.635 | 2.657 | + 1 % |
Netto-Finanzverschuldung | 781 | 675 | - 14 % |
Bilanzsumme | 8.104 | 8.175 | + 1 % |
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Auftragsbestand | 18.608 | 20.224 | + 9 % |
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Mitarbeiter | 10.313 | 10.216 | - 1 % |
1 EBIT adjusted = Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, bereinigt
2 Net Income adjusted = Ergebnis nach Ertragsteuern, bereinigt
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Quartalsmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der Geschäftsführung der MTU Aero Engines wider und basieren auf Informationen, die der Geschäftsführung zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse der MTU Aero Engines und Entwicklungen betreffend die MTU Aero Engines können daher aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, die Zyklizität der Flugzeugindustrie und Risiken in Zusammenhang mit der Beteiligung der MTU Aero Engines an Konsortien für die Entwicklung und den Bau von neuen Triebwerken. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen und Gesetze betreffend die Herstellung und den Einsatz von Triebwerken im Luftverkehr, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der MTU Aero Engines haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die MTU Aero Engines übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.
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Leiter Unternehmenskommunikation und Public Affairs
Pressesprecherin Finanzen
Über die MTU Aero Engines
Die MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Die Kernkompetenzen der MTU liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren. Im zivilen Neugeschäft spielt das Unternehmen eine Schlüsselrolle mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. MTU-Bauteile kommen bei einem Drittel der weltweiten Verkehrsflugzeuge zum Einsatz. Im Bereich der zivilen Instandhaltung zählt das Unternehmen zu den Top 3 der weltweiten Dienstleister für Luftfahrtantriebe und Industriegasturbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München.