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MTU Aero Engines konkretisiert Ausblick bis zum Jahr 2025

• 2017: erfolgreicher Abschluss der Investitionsphase
• 2018 Übergangsjahr in Konsolidierungsphase mit weiterhin steigenden Gewinnen und Cashflows
• Auswirkungen von IFRS15 auf Kennzahlen der MTU erläutert

München, 12. Dezember 2017 – Die MTU Aero Engines AG hat auf ihrem Analysten- und
Investorentag ihren Ausblick bis zum Jahr 2025 konkretisiert. Mit dem Jahr 2017 schließt das Unternehmen die größte Investitionsphase seiner Geschichte mit einem Anstieg der bereinigten EBIT-Marge ab. Das Jahr 2018 markiert den Einstieg in die Konsolidierungsphase, in der die MTU bis 2025 mit weiterhin wachsenden Gewinnen und deutlich höheren Free Cashflows rechnet. Ein moderater Anstieg des Working Capital dürfte in Verbindung mit einem Rückgang des Cashflow aus Investitionstätigkeit zu einer durchschnittlichen Cash Conversion Rate im hohen zweistelligen Prozentbereich führen. Definiert ist die Cash Conversion Rate als das Verhältnis von Free Cashflow zum bereinigten Gewinn nach Steuern.

Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG, ergänzte: „In der Konsolidierungsphase erwarten wir eine Stabilisierung des Wachstums im Neugeschäft bei einer gleichzeitigen Margenverbesserung. In unserem ertragsstarken Ersatzteil- und Instandhaltungsgeschäft dürfte das starke Wachstum anhalten, wobei im zivilen MRO-Geschäft mit anhaltendem Druck auf die Margen zu rechnen ist. Im Militärgeschäft könnten sich ab 2020 Wachstumspotenziale ergeben.“ Mit Blick auf eine nächste Investitionsphase sagte Winkler: „Langfristig ist es unser Ziel, uns mit höheren Anteilen als bisher an zukünftigen Triebwerksprogrammen zu beteiligen.“

2017 schließt die MTU ihre Investitionsphase ab. Das stärkste Wachstum hat das Unternehmen im Zeitraum 2014 bis 2017 in der zivilen Instandhaltung verbucht, stark gewachsen ist auch das Ersatzteilgeschäft. „Beide Bereiche haben sich besser entwickelt, als wir zu Beginn der Investitionsphase angenommen hatten“, so Winkler. Verzögerungen haben dazu geführt, dass das zivile Seriengeschäft in dem Zeitraum moderat gewachsen und das Militärgeschäft zurückgegangen ist; erwartet hatte die MTU einen starken Anstieg im Seriengeschäft und ein gleichbleibendes Militärgeschäft. Winkler weiter: „Dieser Mix hat dazu geführt, dass wir die bereinigte EBIT-Marge bereits in der Investitionsphase verbessern konnten.“ Prognostiziert war eine stabile Margenentwicklung.

2018 dürfte das zivile Seriengeschäft mit einem Umsatzplus von etwa 30 Prozent das am stärksten wachsende Segment sein. Weiter zunehmen dürften auch die zivile Instandhaltung um einen hohen Zehner-Prozentsatz und das Ersatzteilgeschäft im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Umsatz des Militärgeschäfts wird auf dem Niveau von 2017 erwartet. „Damit markiert das Jahr 2018 ein Übergangsjahr mit einem moderaten Anstieg des bereinigten EBIT und einer steigenden Cash Conversion Rate“, sagte Winkler.

Ab dem Geschäftsjahr 2018 kommt die Rechnungslegungsvorschrift IFRS15 zur Anwendung. Die wesentlichste Änderung betrifft die Bilanzierung von Zahlungen an Kunden, zum Beispiel für Konzessionen, Programmbeteiligungen oder Entwicklungskosten. Diese werden in Zukunft als Umsatzreduzierung gebucht, anstatt als Kosten. „Das hat Auswirkungen auf den Umsatz: Er wird unter IFRS15 niedriger ausfallen als bisher“, erläuterte Peter Kameritsch, designierter Vorstand Finanzen und IT der MTU.  „Der Einfluss auf das Ergebnis ist dagegen gering, was positive Margen-Effekte zur Folge hat.“ Der Jahresumsatz 2016, der mit 4.733 Mio. € berichtet wurde, wird unter Anwendung der IFRS15-Vorschriften mit 3.288 Mio. € ausgewiesen, das bereinigte EBIT 2016 ändert sich von 503 Mio. € auf 485 Mio. €. Veränderungen gibt es auch in der Definition des Auftragsbestands. Neben dem neuen Rechnungslegungsstandard
IFRS 15 berücksichtigt diese in Zukunft auch die zunehmende Anzahl an Triebwerken mit langfristigen Servicevereinbarungen. Auf die berichteten Zahlen wirkt sich die neue Definition kaum aus: Der Auftragsbestand 2016 bleibt mit 14,3 Mrd. € nahezu unverändert (2016 berichtet: 14,2 Mrd. €).

In der Konsolidierungsphase ab dem Jahr 2019 dürfte das zivile Instandhaltungsgeschäft der MTU weiterhin stärker wachsen als der Markt. Damit einhergehen dürften Verschiebungen von der unabhängigen Instandhaltung hin zu den Instandhaltungsdienstleistungen, die die MTU im Rahmen der Netzwerke mit den OEMs erbringt. „Um Ergebniseffekte aus dieser Veränderung zu minimieren, achten wir beim Ausbau unserer MRO-Kapazitäten auf die Nutzung von Best-Cost-Standorten. Jüngstes Beispiel ist die EME Aero, unser Joint Venture für die Getriebefan-MRO mit der Lufthansa Technik, das in Polen angesiedelt wird“, erläuterte Programm-Vorstand Michael Schreyögg. „Daneben bauen wir unser Reparatur- und Serviceportfolio mit Blick auf die Kundenbedarfe kontinuierlich aus.“

Im Seriengeschäft dürfte das beispiellose Wachstum der Getriebefan-Programme zu Beginn der Konsolidierungsphase im Jahr 2018 seinen Höhepunkt erreichen. „Nachdem wir seit einigen Jahren unsere Ausbringungsrate massiv erhöhen, wird sich der Anstieg in der Konsolidierungsphase normalisieren“, sagte Technik-Vorstand Dr. Rainer Martens. Basis für die positiven Aussichten sind hohe Auftragsbestände und die gute Marktpositionierung der MTU.

Das Militärgeschäft, das zuletzt rückläufig war, dürfte ab 2020 wieder ansteigen und bis 2027 ein Niveau von rund 500 Mio. € erreichen. „Die Potenziale in diesem Bereich sind eher längerfristig“, so Schreyögg. Sie ergeben sich aus Exportaufträgen für bestehende Programme wie den Eurofighter-Antrieb EJ200 oder das TP400-D6 für den Militärtransporter A400M sowie neuen Antrieben wie dem T408 für den schweren Transporthubschrauber CH-53K oder Triebwerken für ein Next Generation Weapon System.

Ab Mitte der nächsten Dekade erwartet die MTU neue Flugzeugentwicklungen. Wie in der vergangenen Investitionsphase dürften sie der MTU die Möglichkeit bieten, ihre Marktposition weiter auszubauen. „Um dafür optimal positioniert zu sein, erweitern wir unsere Expertise und unsere Kompetenzen als Technologieführer kontinuierlich“, sagte Lars Wagner, der ab Januar 2018 Technik-Vorstand bei der MTU ist. „Dazu arbeiten wir intensiv an unserer Technologie-Roadmap, nutzen die Erfahrungen, die wir bei den Getriebefan-Programmen sammeln können, und fördern eine innovative Unternehmenskultur.“

Ihre Innovationskraft nutzt die MTU beispielsweise bei der Weiterentwicklung aller Unternehmensbereiche durch den aktiven Einsatz der Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt. Im Gegensatz zu Unternehmen anderer Branchen erwartet die MTU keine fundamentale Veränderung ihres Geschäftsmodells durch die Digitalisierung.


Über die MTU Aero Engines
Die MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Die Kernkompetenzen der MTU
liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und
Reparaturverfahren. Im zivilen Neugeschäft spielt das Unternehmen eine Schlüsselrolle mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. MTU-Bauteile kommen bei einem Drittel der weltweiten Verkehrsflugzeuge zum Einsatz. Im Bereich der zivilen Instandhaltung zählt das Unternehmen zu den Top 5 der weltweiten Dienstleister für Luftfahrtantriebe und Industriegasturbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München.

Kontakt

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Leiter Unternehmenskommunikation und Public Affairs
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Mobil: +49 (0) 176 100 06 158
eckhard.zanger@mtu.de
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Pressesprecherin Finanzen
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