Presseinformation

| Umsatz- und Ergebnisplus in allen Geschäftsbereichen
| Ziel für 2024: mehr als 1 Mrd. € bereinigtes EBIT

München, 24. Oktober 2024 | Die MTU Aero Engines AG hat in den ersten neun Monaten 2024 ihre bereinigten Umsatz- und Ergebniswerte durchweg gesteigert: Der bereinigte Umsatz nahm um 14 % von 4,6 Mrd. € auf 5,3 Mrd. € zu. Das bereinigte operative Ergebnis¹ wuchs um 25 % und erreichte 744 Mio. € (1-9/2023: 597 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge stieg von 12,8 % auf 14,0 %. Der bereinigte Gewinn nach Steuern² legte auf 541 Mio. € zu, was einem Plus von 23 % entspricht (1-9/2023: 438 Mio. €). 

„Wir nutzen alle Chancen, die uns der Markt bietet. Gleichzeitig begegnen wir den anhaltenden Herausforderungen des Marktes mit geeigneten Maßnahmen“, resümiert Lars Wagner, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Damit waren wir in den ersten neun Monaten 2024 so erfolgreich, dass wir unser Ergebnisziel von 1 Mrd. € bereits ein Jahr früher erreichen können als ursprünglich geplant.“ Die MTU hatte sich das Milliardenziel für 2025 vorgenommen. Jetzt prognostiziert das Unternehmen bereits für 2024 ein bereinigtes EBIT von etwas über 1 Mrd. €. „Dieses positive Momentum nutzen wir, um die Zukunftsfähigkeit der MTU noch weiter auszubauen“, so Wagner weiter.

Umsatz steigt in allen Geschäftsbereichen
In den ersten neun Monaten 2024 verzeichnete die MTU in allen Geschäftsbereichen ein Umsatzplus.

Den höchsten Umsatzzuwachs erzielte das Unternehmen im Militärgeschäft: Hier stieg der bereinigte Umsatz um 16 % von 367 Mio. € auf 426 Mio. €. Wachstumstreiber waren der A400M-Antrieb TP400-D6, die New Generation Fighter Engine für die nächste europäische Kampfflugzeug-Generation und das Eurofighter-Triebwerk EJ200.

In der zivilen Instandhaltung nahm der bereinigte Umsatz um 15 % von 3,1 Mrd. € auf 3,6 Mrd. € zu. Für den Umsatzzuwachs haben insbesondere der Boeing-777-Antrieb GE90, das V2500 für die klassische A320-Familie, das GEnx für Boeings Dreamliner, der Geschäftsreise- und Regionalflugzeugantrieb CF34 sowie das Triebwerks-Leasinggeschäft gesorgt.

Der bereinigte Umsatz im zivilen Triebwerksgeschäft erreichte ein Plus von 9 % auf 1,4 Mrd. € (1-9/2023: 1,3 Mrd. €). Dabei ist der Umsatz im zivilen Seriengeschäft organisch im niedrigen Zwanziger-Prozentbereich gestiegen, der organische Umsatzzuwachs im Ersatzteilgeschäft lag im hohen einstelligen Prozentbereich. Im Seriengeschäft haben vor allem der Getriebefan und der Industriegasturbinen-Bereich das Umsatzplus befördert, im Ersatzteilgeschäft waren es das V2500, die Widebody-Antriebe PW2000 und GEnx sowie Triebwerke für Business Jets.

Auftragsbestand bei 23,4 Mrd. €
Der Auftragsbestand lag Ende September bei 23,4 Mrd. € (31.12.2023: 24,4 Mrd. €). Den höchsten Anteil am Auftragsbestand hatten die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie – insbesondere das PW1100G-JM – und das V2500.

Ergebnisplus in allen Segmenten
Die MTU hat in den ersten neun Monaten 2024 sowohl im OEM- als auch im MRO-Geschäft Ergebnisverbesserungen erzielt.

In der zivilen Instandhaltung legte das bereinigte EBIT um 35 % von 223 Mio. € auf 300 Mio. € zu. Die bereinigte EBIT-Marge stieg im MRO-Geschäft von 7,2 % auf 8,4 %. „Im MRO-Ergebnis wirkt ein guter Mix in der unabhängigen Instandhaltung ebenso positiv wie die Tatsache, dass Anteil und Materialintensität der Getriebefan-Instandhaltung in den ersten neun Monaten niedriger waren als geplant. Gestützt wurde das Ergebnis außerdem von unserem Leasinggeschäft“, erläutert Finanzvorstand Peter Kameritsch.

Das bereinigte EBIT des OEM-Geschäfts nahm um 19 % von 374 Mio. € auf 444 Mio. € zu, bei einer bereinigten EBIT-Marge von 24,7 % (1-9/2023: 23,0 %). „Das Ergebnis des OEM-Geschäfts spiegelt den profitablen Umsatzmix mit einem hohen Anteil von Ersatz- und Leasingtriebwerken, den hohen Ersatzteilbedarf und den Anstieg des Militärgeschäfts wider“, so Kameritsch.

14 % mehr für Forschung und Entwicklung
In den ersten neun Monaten 2024 sind 254 Mio. € in Forschung und Entwicklung geflossen, 14 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum (1-9/2023: 224 Mio. €). Wagner: „An unserer Vision des emissionsfreien Fliegens halten wir unvermindert fest. Mit unseren F&E-Aktivitäten entwickeln und realisieren wir innovative Antriebstechnologien und gestalten so aktiv die Zukunft der Luftfahrt.“ Im Fokus der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der MTU standen Leistungsverbesserungen der Getriebefan-Programme, Technologiestudien für zukünftige evolutionäre und revolutionäre Antriebsgenerationen sowie der Ausbau der Fähigkeiten beim Thema virtuelles Triebwerk.

213 Mio. € Free Cashflow
Der Free Cashflow der MTU erreichte Ende September 2024 213 Mio. € nach 257 Mio. € in den ersten neun Monaten 2023. „Beeinflusst war der Free Cashflow vor allem durch die anhaltenden Engpässe in den Lieferketten sowie die Belastungen aus dem Getriebefan-Flottenmanagementplan, die sich in einem hohen Working Capital niedergeschlagen haben“, sagt Kameritsch. „Diesen Herausforderungen begegnen wir mit einem stringenten Cash-Management und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.“

Netto-Auszahlungen in Sachanlagen plus 30 %
Die Netto-Auszahlungen in Sachanlagen lagen in den ersten neun Monaten mit 248 Mio. € um 30 % höher als im Vergleichszeitraum (1-9/2023: 190 Mio. €). „Auch daran kann man unsere Investitionen in die Zukunft ablesen“, sagt Wagner. „Wir bauen unsere Kapazitäten aus und setzen auf Digitalisierung und Automatisierung.“

12.634 Mitarbeiter:innen weltweit
Die Belegschaft der MTU ist vom Jahresende 2023 (31.12.2023: 12.170 Mitarbeiter:innen) bis Ende September 2024 um 4 % auf 12.634 Mitarbeiter:innen gewachsen.

Prognose
Die MTU prognostiziert für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz zwischen 7,3 Mrd. € und 7,5 Mrd. €. Zum Umsatzwachstum sollen alle Geschäftsbereiche beitragen. Dabei dürfte der Umsatz des zivilen Seriengeschäfts mit einem organischen Plus im niedrigen bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich am stärksten zunehmen. Im Ersatzteilgeschäft erwartet die MTU einen organischen Umsatzanstieg im niedrigen Zehner-Prozentbereich. Der Umsatz der zivilen Instandhaltung dürfte organisch im mittleren bis hohen Zehner-Prozentbereich steigen, bei einem Getriebefan-MRO-Anteil von rund 35 %. Im Militärgeschäft rechnet die MTU mit einem Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich. Das bereinigte EBIT soll 2024 etwas über 1 Mrd. € erreichen. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und das bereinigte EBIT dürften gleichermaßen zunehmen. Beim Free Cashflow geht die MTU 2024 von einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag aus. Die Prognose der MTU basiert auf einem Dollarkurs von 1,10 US-$ / €.

-----  MTU Aero Engines – Eckdaten 3. Quartal 2024  -----

(Beträge in Mio. €)

¹ 2023 und 2024 bereinigt
² Umsatzbereinigungskriterien an Jahresabschluss 2023 angepasst
 

-----  Vorbehalt bei Zukunftsaussagen  -----

Diese Quartalsmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der Geschäftsführung der MTU Aero Engines wider und basieren auf Informationen, die der Geschäftsführung zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse der MTU Aero Engines und Entwicklungen betreffend die MTU Aero Engines können daher aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, die Zyklizität der Flugzeugindustrie und Risiken in Zusammenhang mit der Beteiligung der MTU Aero Engines an Konsortien für die Entwicklung und den Bau von neuen Triebwerken. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen und Gesetze betreffend die Herstellung und den Einsatz von Triebwerken im Luftverkehr, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der MTU Aero Engines haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die MTU Aero Engines übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.