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• Bereinigte Werte 2024: Umsatz 7,5 Mrd. €, EBIT 1.050 Mio. €, Net Income 764 Mio. €
• Ausblick 2025: 8,7 Mrd. € bis 8,9 Mrd. € Umsatz, bereinigtes EBIT-Plus im mittleren Zehner-Prozentbereich
• Dividendenvorschlag: 2,20 € je Aktie

München, 19. Februar 2025 | Die MTU Aero Engines AG hat im Geschäftsjahr 2024 neue Rekordwerte erzielt: Der bereinigte Umsatz stieg um 18 % von 6,3 Mrd. € auf den neuen Höchstwert von 7,5 Mrd. €. Das bereinigte EBIT lag 2024 um 28 % über dem Vorjahreswert von 818 Mio. € und überstieg mit 1.050 Mio. € erstmals die Milliarden-Euro-Grenze. Die bereinigte Ergebnismarge erreichte 14,0 % nach 12,9 % im Jahr 2023. Der bereinigte Gewinn nach Steuern legte um 29 % zu und erreichte mit 764 Mio. € einen neuen Höchststand (2023: 594 Mio. €).

„Diese Rekorde haben wir trotz der Herausforderungen durch den Getriebefan-Flottenmanagementplan und trotz der anhaltend volatilen Lieferketten aufgestellt. Damit haben wir die Leistungsfähigkeit der MTU eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, resümiert Lars Wagner, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Unsere Prognose für das Jahr 2024 haben wir voll erreicht.“ Der bereinigte Jahresumsatz der MTU lag mit 7,5 Mrd. € am oberen Ende der Zielspanne von 7,3 Mrd. € bis 7,5 Mrd. €. Mit einem bereinigten EBIT von 1.050 Mio. € hat die MTU bereits ein Jahr früher als ursprünglich geplant ein Ergebnis von mehr als einer Milliarde Euro erzielt. „Wir verzeichnen robustes Ergebniswachstum über alle Geschäftsbereiche hinweg“, sagt Wagner. Auch 2025 erwartet die MTU weiteres Wachstum und steigende Ergebnisse. Wagner: „Die Luftfahrt ist eine Schlüsselindustrie und ein weltweiter Wachstumsmarkt. Wir wollen die Chancen nutzen, die sich uns bieten – in allen Geschäftsbereichen. So halten wir die MTU auch 2025 auf Rekordkurs.“

Ausblick 2025

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die MTU weiteres Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. „Unseren Ausblick passen wir gegenüber der Prognose, die wir im November 2024 abgegeben haben, heute an unsere veränderten Wechselkursannahmen an“, erläutert Wagner. Die Prognose der MTU basiert auf einem Dollarkurs von 1,05 US-$/€; bisher hatte das Unternehmen seiner Prognose 1,10 US-$/€ zugrunde gelegt. Die MTU hat sich für 2025 einen Umsatz von 8,7 Mrd. € bis 8,9 Mrd. € zum Ziel gesetzt; bisher war sie von 8,3 Mrd. € bis 8,5 Mrd. € Umsatz ausgegangen. Zum Wachstum sollen alle Geschäftsbereiche beitragen: Mit einem organischen Umsatzplus im mittleren Zehner-Prozentbereich dürfte der Umsatz des zivilen Seriengeschäfts 2025 am stärksten zunehmen. Im Ersatzteilgeschäft rechnet die MTU mit einem organischen Umsatzzuwachs im niedrigen Zehner-Prozentbereich. Auch der Umsatz der zivilen Instandhaltung dürfte organisch zunehmen, voraussichtlich im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich. Im Militärgeschäft erwartet die MTU 2025 einen Umsatzanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte EBIT der MTU dürfte 2025 im mittleren Zehner-Prozentbereich zunehmen. Hier hatte die MTU im November 2024 ein Plus im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich in Aussicht gestellt. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und das bereinigte EBIT dürften 2025 gleichermaßen steigen. Beim Free Cashflow erwartet die MTU für 2025 erneut einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. „Auch in den Jahren 2025 und 2026 wird der Getriebefan-Flottenmanagementplan die Liquidität der MTU maßgeblich beeinflussen. Um die Auswirkungen bestmöglich zu begrenzen und die Zukunftsfähigkeit der MTU nachhaltig zu sichern, hat ein stringentes Cash-Management für uns weiterhin höchste Priorität“, ergänzt Finanzvorstand Peter Kameritsch.

Umsatzplus in OEM- und MRO-Geschäft

Die MTU hat 2024 sowohl im OEM- als auch im MRO-Geschäft mehr Umsatz erwirtschaftet als 2023.

Den höchsten Umsatzzuwachs erzielte die MTU in der zivilen Instandhaltung (MRO): Hier legte der bereinigte Umsatz um 20 % auf 5,1 Mrd. € zu (2023: 4,2 Mrd. €). Der Umsatzanteil der Getriebefan-Instandhaltung lag bei etwa 31 % und damit leicht unter den Erwartungen von rund 35 %. Kameritsch: „Die Nachfrage nach MRO-Dienstleistungen war 2024 über alle Plattformen hinweg hoch.“ Zu den Umsatztreibern in der zivilen Instandhaltung zählten das GE90 für die Boeing 777, das V2500, das in der klassischen A320-Familie zum Einsatz kommt, das GEnx für den Dreamliner von Boeing sowie das Triebwerks-Leasing- und -Asset-Management-Geschäft.

Im OEM-Geschäft hat die MTU einen bereinigten Umsatz von 2,5 Mrd. € erwirtschaftet, 14 % mehr als im Vorjahr (2023: 2,2 Mrd. €).

Der bereinigte Umsatz des zivilen Triebwerksgeschäfts stieg um 15 % von 1,7 Mrd. € auf 1,9 Mrd. €. Innerhalb des zivilen Triebwerksgeschäfts nahm der organische Umsatz im Seriengeschäft im niedrigen Zwanziger-Prozentbereich zu, im Ersatzteilgeschäft im niedrigen Zehner-Prozentbereich. „Beides liegt im Rahmen unserer Erwartungen“, sagt Kameritsch. Der CFO ergänzt: „Neben den Getriebefan-Triebwerken waren Ersatz- und Leasing-Triebwerke die Umsatztreiber im Seriengeschäft. Bei den Ersatzteilen haben vor allem etablierte Widebody-Triebwerke sowie Narrowbody-Antriebe für Umsatzwachstum gesorgt.“

Im Militärgeschäft legte der bereinigte Umsatz 2024 um 14 % von 538 Mio. € auf 612 Mio. € zu. Kameritsch: „Auch im Militärgeschäft haben wir unsere Erwartungen erfüllt.“ Die Technologieentwicklung für die New Generation Fighter Engine für die nächste europäische Kampfflugzeug-Generation, der A400M-Antrieb TP400-D6 und das Eurofighter-Typhoon-Triebwerk EJ200 haben im Militärgeschäft das Umsatzwachstum beflügelt.

Auftragsbestand von 28,6 Mrd. €

Mit 28,6 Mrd. € lag der Auftragsbestand der MTU Ende 2024 um 17 % höher als Ende der Vorjahres (2023: 24,4 Mrd. €). Die meisten Aufträge entfielen auf die Pratt & Whitney GTF™-Triebwerksfamilie, insbesondere das PW1100G-JM, und das V2500. „Der Auftragsbestand entspricht rein rechnerisch einer Auslastung von über drei Jahren. Das belegt einmal mehr die gute Marktposition der MTU“, so Wagner.

Ergebnisplus in allen Geschäftsbereichen

Die MTU hat ihr bereinigtes Ergebnis 2024 sowohl im OEM- als auch im MRO-Geschäft gesteigert.

Das bereinigte EBIT der zivilen Instandhaltung stieg um 33 % von 329 Mio. € auf 438 Mio. €. Die bereinigte EBIT-Marge legte von 7,8 % im Jahr 2023 auf 8,7 % im Jahr 2024 zu. „In der Margenentwicklung spiegeln sich insbesondere das robuste Leasing- und Asset-Management-Geschäft, ein guter Vertragsmix in der unabhängigen MRO sowie ein niedrigerer Getriebefan-Instandhaltungsanteil bei gleichzeitiger geringerer Materialintensität positiv wider“, erläutert Kameritsch.

Im OEM-Geschäft hat die MTU das bereinigte EBIT um 25 % von 488 Mio. € auf 612 Mio. € verbessert. Die bereinigte EBIT-Marge nahm von 22,1 %  auf 24,2 % zu.

Dividendenvorschlag von 2,20 € je Aktie

Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG wollen der Hauptversammlung am 8. Mai 2025 eine Dividende in Höhe von 2,20 € je Aktie zur Abstimmung vorlegen, ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr (Dividende für das Geschäftsjahr 2023: 2,00 € je Aktie). „Dieser attraktive Dividendenvorschlag verleiht der operativen Stärke und den starken Wachstumsperspektiven der MTU Ausdruck. Gleichzeitig tragen wir damit den erwarteten Liquiditätsabflüssen durch den Getriebefan-Flottenmanagementplan und unseren Zukunftsinvestitionen Rechnung“, sagt Kameritsch. „Bei unseren Aktionärinnen und Aktionären bedanken wir uns mit diesem Dividendenvorschlag für ihre Treue und ihr Vertrauen.“

Forschung und Entwicklung

2024 sind 342 Mio. € in Forschung und Entwicklung geflossen, 12 % mehr als im Vorjahr (2023: 306 Mio. €). „Es bleibt unser Anspruch, die Zukunft der Luftfahrt aktiv zu gestalten und unseren Beitrag zur Vision des emissionsfreien Fliegens zu leisten. Unsere Investitionen in die Zukunft setzen wir daher konsequent fort“, unterstreicht Wagner. Auf diesem Weg bildeten Leistungsverbesserungen der Getriebefan-Programme, Technologiestudien für zukünftige evolutionäre und revolutionäre Antriebsgenerationen sowie der Ausbau der Fähigkeiten beim Thema virtuelles Triebwerk die Schwerpunkte der F&E-Aktivitäten der MTU.

Free Cashflow bei 183 Mio. €

Der Free Cashflow erreichte 2024 mit 183 Mio. € wie geplant einen Wert im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich (2023: 352 Mio. €). Die Cash Conversion Rate lag bei 24 %. „Geprägt war der Free Cashflow vor allem vom Getriebefan-Flottenmanagementplan und den anhaltenden Volatilitäten in der Lieferkette“, so Kameritsch. „Trotz dieser Herausforderungen haben wir unsere Free-Cashflow-Prognose erreicht.“

Sachanlagen

Die Netto-Auszahlungen in Sachanlagen sind 2024 um 33 % von 302 Mio. € auf 401 Mio. € gestiegen.  Verwendet wurden die Mittel für den wachsenden Geschäftsbereich des Triebwerksleasings sowie für den Ausbau und die Modernisierung der Produktions- und Instandhaltungskapazitäten.

12.892 Mitarbeiter:innen

Die MTU hatte am Geschäftsjahresende 12.892 Mitarbeiter:innen, 6 % mehr als Ende 2023 (31.12.2023: 12.170 Mitarbeiter:innen).

Die MTU Aero Engines AG veröffentlicht ihren Geschäftsbericht am 25. März 2025.

MTU Aero Engines – Eckdaten für 2024

(Beträge in Mio. €)

Ausblick 2025

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen 

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der Geschäftsführung der MTU Aero Engines wider und basieren auf Informationen, die der Geschäftsführung zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse der MTU Aero Engines und Entwicklungen betreffend die MTU Aero Engines können daher aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, die Zyklizität der Flugzeugindustrie und Risiken in Zusammenhang mit der Beteiligung der MTU Aero Engines an Konsortien für die Entwicklung und den Bau von neuen Triebwerken. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen und Gesetze betreffend die Herstellung und den Einsatz von Triebwerken im Luftverkehr, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der MTU Aero Engines haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die MTU Aero Engines übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.