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MTU Aero Engines bestätigt nach erstem Quartal die Prognose für das Gesamtjahr
- Bereinigter Umsatz steigt im ersten Quartal um 8 %
- Bereinigtes EBIT und bereinigtes Net Income auf Vorjahresniveau
München, 30. April 2024 – Die MTU Aero Engines AG hat im ersten Quartal 2024 einen bereinigten Umsatz in Höhe von 1,67 Mrd. € erwirtschaftet, 8 % mehr als im ersten Quartal 2023 (1-3/2023: 1,54 Mrd. €). Das bereinigte EBIT betrug 218 Mio. € nach 212 Mio. € im Vergleichszeitraum. Die bereinigte Ergebnismarge erreichte 13,0 % (1-3/2023: 13,7 %). Mit 158 Mio. € lag der bereinigte Gewinn nach Steuern auf dem Vorjahresniveau (1-3/2023: 157 Mio. €).
„Damit ist es der MTU trotz der Herausforderungen durch den Getriebefan-Flottenmanagementplan und der weiter angespannten Situation in der Lieferkette gelungen, das Rekordniveau des Vergleichsquartals 2023 zu halten“, sagt Lars Wagner, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Wir sehen uns vor diesem Hintergrund gut aufgestellt, die ambitionierten Ziele, die wir uns für das Gesamtjahr 2024 gesteckt haben, zu erreichen.“ Auch die Prognose für das Jahr 2025 bestätigt Wagner: „Unsere Zielsetzung gemäß der einfachen Formel 8 – 1 – 25 gilt nach wie vor: Wir wollen 8 Mrd. € Umsatz und 1 Mrd. € operatives Ergebnis im Jahr 2025 erwirtschaften.“
Das Umsatzwachstum im ersten Quartal 2024 resultierte vor allem aus dem Militärgeschäft und der zivilen Instandhaltung.
Das höchste Umsatzplus verzeichnete die MTU im militärischen Triebwerksgeschäft: Hier stieg der Umsatz um 21 % von 103 Mio. € auf 124 Mio. €. Hauptumsatzträger war der Eurofighter-Antrieb EJ200. „Im Militärbereich haben wir Aufholeffekte aus dem Jahr 2023 gesehen. Außerdem hat der Umsatzbeitrag der New Generation Fighter Engine für das europäische Kampfflugzeug der nächsten Generation zugenommen“, erläutert Finanzvorstand Peter Kameritsch.
Der Umsatz der zivilen Instandhaltung hat in den ersten drei Monaten um 12 % von 1,02 Mrd. € auf 1,14 Mrd. € zugenommen. Die wichtigsten Umsatzträger waren das PW1100G-JM für den Airbus A320neo, das V2500 für die klassische A320-Familie und der Geschäftsreise- und Regionalflugzeugantrieb CF34. „Probleme in der Lieferkette sorgen in der Instandhaltung für längere Durchlaufzeiten. Das bremst weitere MRO-Aktivitäten, so dass der Umsatzzuwachs nach drei Monaten am unteren Ende unserer Erwartungsspanne liegt“, sagt Kameritsch. „Wir leisten schon heute einen starken Beitrag zur Bewältigung des Getriebefan-Flottenmanagementplans. Im Jahresverlauf rechnen wir mit einer weiter steigenden Ersatzteil-Verfügbarkeit. Damit dürfte sich der MRO-Anteil des Getriebefans über die derzeit 33 % hinaus erhöhen.“ Die MTU geht im Gesamtjahr von einem Anteil von 40 bis 45 % aus.
Im zivilen Triebwerksgeschäft erreichte der Umsatz im ersten Quartal 433 Mio. € nach 446 Mio. € im gleichen Vorjahreszeitraum. Hier war das PW1100G-JM der Hauptumsatzträger. „Das Vergleichsquartal 2023 war von positiven Effekten aus der US-Dollar-Bewertung und aus dem Hedging geprägt. Außerdem war das erste Quartal 2023 vor allem im Aftermarket-Bereich außergewöhnlich stark“, erläutert Kameritsch den leichten Rückgang. Innerhalb des zivilen Triebwerksgeschäfts erreichte das Seriengeschäft auf Dollar-Basis ein organisches Umsatzplus im 40er-Prozentbereich. Der organische Umsatz des Ersatzteilgeschäfts ist um rund 5 % zurückgegangen. „Im Seriengeschäft wirken höhere Produktionsraten bei Getriebefan- und Businessjet-Triebwerken sowie beim Dreamliner-Antrieb GEnx positiv – auch für Ersatztriebwerke“, sagt Kameritsch. „Im Ersatzteilgeschäft verlängern die anhaltenden Probleme in der Lieferkette die Durchlaufzeiten in der Instandhaltung. Das wirkt sich negativ auf den Ersatzteilverbrauch aus. Dazu kommt die hohe Vergleichsbasis des ersten Quartals 2023.“
Mit 25,42 Mrd. € lag der Auftragsbestand am Quartalsende 4 % höher als am Jahresende 2023 (31.12.2023: 24,39 Mrd. €). Den höchsten Anteil am Auftragsbestand hatten die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie – insbesondere das PW1100G-JM – und das V2500. „Der anhaltend hohe Auftragsbestand ist ein Beleg für die hohe Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen. Vor dem Hintergrund des Getriebefan-Flottenmanagementplans und der Lieferkettenprobleme gilt es jetzt, den Fokus darauf zu legen, die Aufträge zügig abzuarbeiten – selbstverständlich unter Beibehaltung unseres hohen Qualitätsanspruchs“, ergänzt Wagner.
Ihr Ergebnis hat die MTU im ersten Quartal in der zivilen Instandhaltung verbessert: Hier ist das bereinigte EBIT um 26 % auf 88 Mio. € gestiegen (1-3/2023: 70 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge legte von 6,8 % auf 7,7 % zu.
Im OEM-Geschäft lag das bereinigte EBIT nach drei Monaten bei 130 Mio. € (1-3/2023: 141 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge des OEM-Geschäfts erreichte 23,4 % nach 25,8 % im Vergleichsquartal 2023.
Die MTU hat im ersten Quartal 80 Mio. € für Forschung und Entwicklung ausgegeben (1-3/2023: 67 Mio. €). Die Schwerpunkte der F&E-Tätigkeit lagen auf Leistungsverbesserungen der Getriebefan-Programme, Technologiestudien für zukünftige Antriebsgenerationen mit den Schwerpunkten Wasserstoff und fliegende Brennstoffzelle sowie dem Ausbau der Fähigkeiten beim Thema virtuelles Triebwerk. Wagner: „Auch in herausfordernden Zeiten sparen wir nicht an der Zukunft der MTU. Das Ziel ist klar: Wir wollen und wir werden unseren Beitrag zu einem klimafreundlicheren Luftverkehr leisten.“
Der Free Cashflow lag im ersten Quartal 2024 bei 16 Mio. € nach 93 Mio. € im Vergleichszeitraum. Hier spiegelte sich der hohe Working-Capital-Bedarf durch das hohe Arbeitsaufkommen und die verlängerten Durchlaufzeiten in der zivilen Instandhaltung wider. „Als Liquiditätspuffer für unsere Wachstumspläne in allen Geschäftsbereichen haben wir vergangene Woche ein Schuldscheindarlehen begeben“, ergänzt Kameritsch. Das Schuldscheindarlehen in Höhe von 300 Mio. € teilt sich in zwei Tranchen ein: 161 Mio. € mit einer Laufzeit von drei Jahren und 139 Mio. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren.
Im ersten Quartal sind die Netto-Auszahlungen in Sachanlagen um 19 % von 62 Mio. € auf 74 Mio. € gestiegen.
Die MTU hatte am Quartalsende 12.241 Mitarbeiter:innen (31. Dezember 2023: 12.170 Mitarbeiter:innen).
Die MTU bestätigt ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024. Das Unternehmen hat sich einen Umsatz zwischen 7,3 Mrd. € und 7,5 Mrd. € zum Ziel gesetzt. Zum Umsatzwachstum sollen alle Geschäftsbereiche beitragen. Dabei dürfte der Umsatz des zivilen Seriengeschäfts mit einem organischen Plus im niedrigen bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich am stärksten zunehmen. Im Ersatzteilgeschäft erwartet die MTU einen organischen Umsatzanstieg im niedrigen Zehner-Prozentbereich. Der Umsatz der zivilen Instandhaltung dürfte organisch im mittleren bis hohen Zehner-Prozentbereich steigen. Im Militärgeschäft rechnet die MTU mit einem Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich. Die bereinigte EBIT-Marge der MTU soll 2024 mehr als 12 % erreichen. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und das bereinigte EBIT dürften gleichermaßen zunehmen. Beim Free Cashflow geht die MTU 2024 von einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag aus. Die Prognose der MTU basiert auf einem Dollarkurs von 1,10 US-$ / €.
MTU Aero Engines – Eckdaten 1. Quartal 2024
(Beträge in Mio. €)
MTU Aero Engines
| per März 2023
| per März 2024 | Veränderung |
Umsatz (reported) | 1.544 | 1.650 | + 7 % |
Umsatz (bereinigt)* | 1.544 | 1.675 | + 8 % |
davon OEM-Geschäft* | 549 | 557 | + 2 % |
davon ziviles Triebwerksgeschäft* | 446 | 433 | - 3 % |
davon milit. Triebwerksgeschäft | 103 | 124 | + 21 % |
davon zivile Instandhaltung | 1.021 | 1.141 | + 12 % |
EBIT (reported) | 202 | 188 | - 7 % |
EBIT (bereinigt) | 212 | 218 | + 3 % |
davon OEM-Geschäft | 141 | 130 | - 8 % |
davon zivile Instandhaltung | 70 | 88 | + 26 % |
EBIT-Marge (bereinigt) | 13,7 % | 13,0 % |
|
im OEM-Geschäft | 25,8 % | 23,4 % |
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in der zivilen Instandhaltung | 6,8 % | 7,7 % |
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Net Income (bereinigt) | 157 | 158 | + 0 % |
Net Income (reported) | 134 | 126 | - 6 % |
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) | 2,47 | 2,35 | - 5 % |
Bereinigtes Ergebnis je Aktie | 2,95 | 2,93 | - 1 % |
EBITDA (reported) | 278 | 275 | - 1 % |
EBITDA (bereinigt) | 278 | 294 | + 6 % |
Free Cashflow | 93 | 16 | - 83 % |
Forschungs- und Entwicklungskosten | 67 | 80 | + 19 % |
davon eigenfinanzierte F&E | 47 | 56 | + 19 % |
davon fremdfinanzierte F&E | 21 | 24 | + 19 % |
eigenfinanzierter F&E-Aufwand gemäß GuV | 26 | 26 | + 1 % |
Netto-Auszahlungen in Sachanlagen | 62 | 74 | + 19 % |
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| 31. Dez. 2023 | 31. März 2024 | Veränderung |
Bilanz-Kennzahlen |
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Immaterielle Vermögenswerte | 1.200 | 1.202 | + 0 % |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 883 | 854 | - 3 % |
Rückstellungen für Pensionen | 743 | 746 | + 0 % |
Eigenkapital | 2.933 | 3.043 | + 4 % |
Netto-Finanzverschuldung | 631 | 648 | + 3 % |
Bilanzsumme | 10.204 | 10.371 | + 2 % |
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Auftragsbestand | 24.393 | 25.415 | + 4 % |
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Mitarbeiter:innen | 12.170 | 12.241 | + 1 % |
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