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MTU Aero Engines AG erzielt im Geschäftsjahr 2018 erneut Rekordzahlen
- Prognosewerte 2018 voll erreicht
- Ausblick 2019: anhaltendes Umsatz- und Ergebniswachstum
- vorläufige Zahlen – vorbehaltlich Zustimmung des Aufsichtsrats -
München, 20. Februar 2019 – Die MTU Aero Engines AG hat im Geschäftsjahr 2018 erneut Rekordwerte erzielt: Die neue Umsatz-Höchstmarke liegt mit 4.567,1 Mio. € um 17 % über dem Vorjahreswert (2017: 3.897,4 Mio. €). Das operative Ergebnis stieg ebenfalls um 17 % auf den neuen Höchststand von 671,4 Mio. € (2017: 572,5 Mio. €). Der Gewinn nach Steuern übertraf den bisherigen Höchstwert von 404,9 Mio. € aus dem Jahr 2017 um 18 % und erreichte 479,1 Mio. €.
„Damit haben wir den Erfolgskurs der MTU Aero Engines fortgesetzt. Unsere Zusagen an den Kapitalmarkt haben wir verlässlich eingehalten - indem wir unsere Prognosewerte nicht nur erreicht, sondern sogar leicht übertroffen haben“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG, bei der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen am Mittwoch, 20. Februar 2019. Die MTU hatte ihre Prognose im Jahresverlauf zweimal erhöht, zuletzt im Oktober 2018. Zielwert für den Umsatz 2018 waren rund 4,4 Mrd. €. Die Prognose für das bereinigte EBIT lag bei rund 660 Mio. €. Beim Gewinn nach Steuern hatte die MTU für 2018 rund 470 Mio. € angepeilt. Winkler weiter: „Sowohl im OEM- als auch im MRO-Geschäft haben wir unsere gute Marktposition 2018 erfolgreich ausgebaut und so die Basis für weiteres Wachstum geschaffen. 2019 rechnen wir mit neuen Spitzenwerten.“
Ausblick 2019
2019 erwartet die MTU rund 4,7 Mrd. € Umsatz. „Alle Geschäftsbereiche der MTU sind auf Wachstumskurs“, ergänzte CFO Peter Kameritsch. Das zivile Seriengeschäft dürfte organisch im niedrigen Zehner-Prozentbereich zunehmen und damit das am stärksten wachsende Segment sein. Für das zivile Ersatzteilgeschäft stellt die MTU 2019 ein Umsatzplus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Der Umsatz des Militärgeschäfts dürfte um 10 % steigen. In der zivilen Instandhaltung erwartet die MTU organisch ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Die bereinigte EBIT-Marge der MTU dürfte 2019 etwa 15,5 % erreichen (2018: 14,7 %). Das operative Ergebnis und der bereinigte Gewinn nach Steuern dürften gleichermaßen zunehmen (EBIT bereinigt, 2018: 671,4 Mio. €; Net Income bereinigt, 2018: 479,1 Mio. €). Steigen soll auch die Cash Conversion Rate, die als das Verhältnis von Free Cashflow zu bereinigtem Gewinn nach Steuern definiert ist. Sie soll 2019 zwischen 50 und 60 % liegen (2018: 42 %).
Umsatzanstieg im zivilen OEM- und MRO-Geschäft
Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2018 im zivilen Triebwerksgeschäft und in der zivilen Instandhaltung gleichermaßen gestiegen.
Im zivilen Triebwerksgeschäft lag das Umsatzplus bei 24 % auf 1.602,8 Mio. € (2017: 1.289,9 Mio. €). Die wichtigsten Umsatzträger waren das V2500 für die klassische A320-Familie und das PW1100G-JM für die A320neo sowie das GEnx, das die Boeing-Modelle 787 und 747-8 antreibt.
Der Umsatz der zivilen Instandhaltung hat um 23 % von 2.285,3 Mio. € auf 2.799,8 Mio. € zugenommen. Die größten Umsatzanteile konnten das V2500 und das CF34, das in Geschäftsreise- und Regionalflugzeugen zum Einsatz kommt, auf sich vereinen.
Der Umsatz des militärischen Triebwerksgeschäfts ist um 3 % von 444,9 Mio. € auf 431,3 Mio. € zurückgegangen. Hauptumsatzträger war der Eurofighter-Antrieb EJ200. „Im militärischen Triebwerksgeschäft sehen wir vor allem in einem Triebwerk für ein europäisches Kampfflugzeug der nächsten Generation Potenzial. Die MTU bereitet sich intensiv auf eine Beteiligung vor“, ergänzte Winkler.
Auftragsbestand bei 17,6 Mrd. €
Der Auftragsbestand der MTU lag 2018 mit 17,6 Mrd. € um 18 % über dem Vorjahreswert von 15,0 Mrd. €. „Auch das ist ein neuer Rekordwert. Rein rechnerisch bedeutet er eine Auslastung von fast vier Jahren. Das unterstreicht einmal mehr die guten Perspektiven für die MTU“, sagte Kameritsch. Die wichtigsten Programme im Auftragsbestand sind das V2500 und die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie, insbesondere das PW1100G-JM.
Ergebnisplus in allen Geschäftsbereichen
Das Ergebnis ist im Geschäftsjahr 2018 vor allem in der zivilen Instandhaltung stark gestiegen: Hier legte das bereinigte EBIT um 23 % auf 239,7 Mio. € zu (2017: 194,4 Mio. €). Die Marge erreichte 8,6 % nach 8,5 % im Vorjahr. „Um auch in Zukunft am Wachstum des MRO-Markts zu partizipieren, optimieren wir unser Produkt- und Dienstleistungsportfolio kontinuierlich und bauen unsere Kapazitäten deutlich aus – zum Beispiel mit der EME Aero, unserem 50:50 Joint Venture mit Lufthansa Technik, dem weltweit größten und modernsten MRO-Shop für Getriebefans“, ergänzte Winkler.
Im OEM-Geschäft verzeichnete die MTU ein Ergebnisplus von 14 % auf 431,4 Mio. € (2017: 378,1 Mio. €). „Die Marge konnten wir auf hohem Niveau halten, obwohl wir die GTF-Auslieferungen gemeinsam mit Pratt & Whitney 2018 fast verdoppelt haben“, so Winkler. Die bereinigte EBIT-Marge des OEM-Geschäfts lag 2018 bei 21,2 % (2017: 21,8 %).
2018: erstmalige Anwendung von IFRS 15
Die MTU Aero Engines hat im Geschäftsjahr 2018 erstmals den Rechnungslegungsstandard IFRS 15 angewendet. Kameritsch erläuterte: „Die Erstanwendung von IFRS 15 erfolgt bei der MTU vollständig retrospektiv. Entsprechend sind die Angaben zum Vorjahr vergleichbar gerechnet. Daraus ergeben sich Abweichungen gegenüber den berichteten Vorjahreswerten.“ Der Regelungsinhalt und insbesondere die Auswirkungen von IFRS 15 auf die MTU-Finanzberichterstattung sind im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 174 bis 176 dargestellt. Eine Überleitung zu den vergleichbar gerechneten Kennzahlen für das Jahr 2017 steht auf der MTU-Website im Menüpunkt Investor Relations > Publikationen & Events >Finanzberichte > 2017 Kennzahlen final angepasst auf IFRS15 zum Download bereit.
Dividendenvorschlag am 26. Februar
„An unserem Rekordergebnis möchten wir unsere Aktionäre auch dieses Jahr angemessen beteiligen“, sagte Kameritsch. „In der bilanzfeststellenden Sitzung am 26. Februar schlagen wir dem Aufsichtsrat daher vor, der Hauptversammlung eine Dividende von 2,85 € zur Abstimmung vorzulegen.“ Für 2017 hatte die MTU 2,30 € je Aktie ausgeschüttet.
Forschung und Entwicklung
Mit 201,2 Mio. € lagen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der MTU auf dem Vorjahresniveau (2017: 199,7 Mio. €). Den Schwerpunkt der F&E-Aktivitäten bildeten die Getriebefan-Programme und ihre Weiterentwicklung, F&E-Arbeiten für den Boeing 777X-Antrieb GE9X sowie Technologiestudien für zukünftige Antriebsgenerationen und die Digitalisierung im Triebwerksbau.
202,9 Mio. € Free Cashflow
2018 erzielte die MTU einen Free Cashflow in Höhe von 202,9 Mio. €, ein Plus von 34 % gegenüber dem Vorjahr (2017: 151,1 Mio. €). „Damit haben wir auch bei der Cash Conversion Rate unser Jahresziel erreicht“, so Kameritsch. Die MTU hatte für die Cash Conversion Rate eine Zielspanne von 40 bis 50 % ausgegeben.
Investitionen in Sachanlagen
Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich 2018 auf 184,4 Mio. €. Im Vorjahr waren es 166,5 Mio. €.
10 % mehr Mitarbeiter
Die Belegschaft der MTU ist 2018 um 10 % auf 9.731 Mitarbeiter angewachsen (31.12.2017: 8.846 Mitarbeiter). Neueinstellungen gab es vor allem am Hauptstandort in München, bei der MTU Aero Engines Polska sowie an den Instandhaltungsstandorten Hannover und Ludwigsfelde.
Die MTU Aero Engines veröffentlicht ihren Geschäftsbericht am 26. Februar 2019.
MTU Aero Engines – Eckdaten für 2018
(Beträge in Mio. €, bereinigt, Rechnungslegung erstmals nach IFRS 15)
MTU Aero Engines | Q4 2017 | Q4 2018 | per Dez. 2017 | per Dez. 2018 | Veränderung |
Umsatz | 996,6 | 1.248,40 | 3.897,40 | 4.567,10 | 17,20% |
davon OEM-Geschäft | 486,5 | 527,1 | 1.734,80 | 2.033,90 | 17,20% |
davon ziviles Triebwerksgeschäft | 346,8 | 399,1 | 1.289,90 | 1.602,80 | 24,30% |
davon milit. Triebwerksgeschäft | 139,7 | 128 | 444,9 | 431,1 | -3,10% |
davon zivile Instandhaltung | 557,8 | 780,1 | 2.285,30 | 2.799,80 | 22,50% |
EBIT (bereinigt) | 132,6 | 162,5 | 572,5 | 671,4 | 17,30% |
davon OEM-Geschäft | 85,5 | 90,7 | 378,1 | 431,4 | 14,10% |
davon zivile Instandhaltung | 47,6 | 71,8 | 194,4 | 239,7 | 23,30% |
EBIT-Marge (bereinigt) | 13,30% | 13,00% | 14,70% | 14,70% | |
im OEM-Geschäft | 17,60% | 17,20% | 21,80% | 21,20% | |
in der zivilen Instandhaltung | 8,50% | 9,20% | 8,50% | 8,60% | |
Net Income (bereinigt) | 92,1 | 116,3 | 404,9 | 479,1 | 18,30% |
Net Income (reported) | 68,6 | 116,5 | 358,7 | 453,3 | 26,40% |
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) | 1,30 | 2,22 | 6,90 | 8,67 | 25,70% |
Free Cashflow | 32,0 | 39,6 | 151,1 | 202,9 | 34,30% |
Forschungs- und Entwicklungskosten | 37,3 | 53,5 | 199,7 | 201,2 | 0,70% |
davon eigenfinanzierte F&E | 31,7 | 45,4 | 167,8 | 177,3 | 5,60% |
davon fremdfinanzierte F&E | 5,6 | 8,1 | 31,9 | 23,9 | -25,10% |
eigenfinanzierter F&E-Aufwand gemäß GuV | 19,1 | 18,1 | 51,7 | 60,7 | 17,40% |
Investitionen in Sachanlagen (netto) | 84,5 | 50,4 | 166,5 | 184,4 | 10,80% |
31. Dez 17 | 31. Dez 18 | Veränderung | |||
Bilanz-Kennzahlen | |||||
Immaterielle Vermögenswerte | 1.032,50 | 1.072,70 | 3,90% | ||
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente | 106,1 | 99,0 | -6,70% | ||
Rückstellungen für Pensionen | 870,7 | 879,0 | 1,00% | ||
Eigenkapital | 1.841,30 | 2.144,20 | 16,50% | ||
Netto-Finanzverschuldung | 827,0 | 854,0 | 3,30% | ||
Bilanzsumme | 6.225,20 | 6.850,80 | 10,00% | ||
Auftragsbestand | 14.893,00 | 17.572,80 | 18,00% | ||
Mitarbeiter | 8.846 | 9.731 | 10,00% |
Über die MTU Aero Engines
Die MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Die Kernkompetenzen der MTU liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren. Im zivilen Neugeschäft spielt das Unternehmen eine Schlüsselrolle mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. MTU-Bauteile kommen bei einem Drittel der weltweiten Verkehrsflugzeuge zum Einsatz. Im Bereich der zivilen Instandhaltung zählt das Unternehmen zu den Top 5 der weltweiten Dienstleister für Luftfahrtantriebe und Industriegasturbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der Geschäftsführung der MTU Aero Engines wider und basieren auf Informationen, die der Geschäftsführung zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse der MTU Aero Engines und Entwicklungen betreffend die MTU Aero Engines können daher aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, die Zyklizität der Flugzeugindustrie und Risiken in Zusammenhang mit der Beteiligung der MTU Aero Engines an Konsortien für die Entwicklung und den Bau von neuen Triebwerken. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen und Gesetze betreffend die Herstellung und den Einsatz von Triebwerken im Luftverkehr, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der MTU Aero Engines haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die MTU Aero Engines übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren
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