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2019 erneutes Rekordjahr für die MTU Aero Engines AG
- Ergebnisprognose voll erreicht
- Free Cashflow auf erwartetem Niveau
- Ausblick 2020: anhaltendes Umsatz- und Ergebniswachstum
- vorläufige Zahlen – vorbehaltlich Zustimmung des Aufsichtsrats -
München, 20. Februar 2020 – Die MTU Aero Engines AG blickt erneut auf ein Rekordjahr zurück: 2019 erreichte der Umsatz den neuen Höchstwert von 4.628,4 Mio.€ (2018: 4.567,1 Mio. €). Das operative Ergebnis übertraf mit 756,9 Mio. € die bisherige Höchstmarke von 671,4 Mio. € aus dem Jahr 2018 um 13 %. Die Ergebnismarge nahm von 14,7 % auf 16,4 % zu. Der Gewinn nach Steuern stieg um 12 % von 479,1 Mio. € auf 537,6 Mio. €.
„Damit setzt die MTU ihren profitablen Wachstumskurs unvermindert fort. Wir haben unsere ambitionierte Ergebnisprognose voll erfüllt“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG, bei der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen am Donnerstag, 20. Februar 2020. Die MTU hatte ihre Prognose zum Halbjahr angehoben und nach neun Monaten bestätigt. Das Unternehmen hatte eine bereinigte EBIT-Marge von etwa 16 % prognostiziert und erwartet, dass operatives Ergebnis und bereinigter Gewinn nach Steuern gleichermaßen zunehmen. Der Umsatz lag 2019 aufgrund von Verschiebungen im zivilen Seriengeschäft und im Militärbereich sowie geringerem Materialeinsatz in der MRO leicht unter dem Zielwert von rund 4,7 Mrd. €. Winkler weiter: „2020 wollen wir die Messlatte noch ein Stück höher legen und unsere eigenen Rekorde erneut übertreffen.“
Ausblick 2020
2020 dürfte der Umsatz im zivilen Seriengeschäft organisch um einen hohen einstelligen Prozentsatz zunehmen. Im zivilen Ersatzteilgeschäft erwartet die MTU einen mittleren bis hohen einstelligen prozentualen Umsatzanstieg. Im MRO-Geschäft dürfte das Umsatzplus 2020 im niedrigen Zwanziger-Prozentbereich liegen. „Dabei rechnen wir im MRO-Kerngeschäft mit einem hohen einstelligen prozentualen Umsatzplus. Der weitere Umsatzzuwachs resultiert aus dem Retrofit-Programm für den Getriebefan, das sich dämpfend auf unsere Marge in der zivilen Instandhaltung auswirken dürfte“, erläuterte CFO Peter Kameritsch. Der Umsatz des militärischen Geschäfts dürfte 2020 im mittleren einstelligen Prozentbereich zunehmen. Für das operative Ergebnis stellt die MTU ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Die Cash Conversion Rate, die das Verhältnis von Free Cashflow zu bereinigtem Gewinn nach Steuern ausdrückt, dürfte 2020 etwa 70 Prozent erreichen. (2019: 67 %). Die MTU beobachtet mögliche Auswirkungen der Coronavirus-Problematik und wird ihre Prognose im Jahresverlauf gegebenenfalls entsprechend anpassen.
Umsatzplus im OEM-Geschäft
Der Umsatz hat im Geschäftsjahr 2019 vor allem im OEM-Geschäft zugenommen – im zivilen Triebwerksgeschäft ebenso wie im militärischen Bereich.
Im zivilen Triebwerksgeschäft ist der Umsatz um 10 % von 1.395,6 Mio. € auf 1.536,9 Mio. € gestiegen. Die wichtigsten Umsatzträger waren das V2500 für die klassische A320-Familie und das PW1100G-JM für die A320neo sowie das GEnx, das die Boeing-Modelle 787 und 747-8 antreibt.
Im militärischen Triebwerksgeschäft erzielte die MTU ein Umsatzplus von 6 % auf 458,7 Mio. € (2018: 431,1 Mio. €). Hauptumsatzträger war der Eurofighter-Antrieb EJ200. „2019 haben wir die Weichen für die Zukunft im Militärgeschäft gestellt: Wir haben uns eine starke Rolle in der Entwicklung, Fertigung und Betreuung der Next European Fighter Engine für die nächste europäische Kampfflugzeug-Generation gesichert“, ergänzte Winkler.
Der Umsatz der zivilen Instandhaltung ist von 2.799,8 Mio. € auf 2.711,4 Mio. € zurückgegangen. „Der Umsatzwert ist von Änderungen in der Beauftragung und Abrechnung von V2500-Instandhaltungsdienstleistungen beeinflusst“, erklärte Kameritsch. „Organisch hat der MRO-Umsatz um 7 % zugenommen. Das belegt die unvermindert hohe Nachfrage in diesem Bereich ebenso wie die Tatsache, dass wir 2019 neue MRO-Aufträge im Rekordwert von 7,5 Mrd. $ gewonnen haben.“ Die größten Umsatzanteile entfielen in der zivilen Instandhaltung auf das V2500 und das CF34, das in Geschäftsreise- und Regionalflugzeugen zum Einsatz kommt.
Auftragsbestand bei 19,8 Mrd. €
Mit 19,8 Mrd.€ war der Auftragsbestand der MTU 2019 um 13 % höher als im Vorjahr (2018: 17,6 Mrd. €). Das entspricht rechnerisch einer Auslastung von gut vier Jahren. „Neue Aufträge sind vor allem für die Getriebefan-Programme eingegangen, allen voran für den A320neo-Antrieb PW1100G-JM“, ergänzte Kameritsch. „Das zeigt einmal mehr, dass wir unser Produktportfolio erfolgreich auf zukunftsfähige Programme ausgerichtet haben.“
Ergebnisplus in allen Geschäftsbereichen
Das Ergebnis ist im Geschäftsjahr 2019 vor allem im OEM-Geschäft stark gestiegen: Hier lag das Ergebnisplus bei 15 % auf 495,6 Mio. € (2018: 431,4 Mio. €). „Trotz des anhaltend starken Anstiegs der Getriebefan-Auslieferungen ist es uns gelungen, die EBIT-Marge im OEM-Geschäft auf 24,8 % zu steigern“, sagte Winkler. 2018 hatte die MTU im OEM-Geschäft eine Marge von 23,6 Prozent erreicht.
In der zivilen Instandhaltung hat das Ergebnis um 9 % auf 260,9 Mio. € zugenommen (2018: 239,7 Mio. €). Die Marge stieg um einen Prozentpunkt von 8,6 % auf 9,6 %. „Um unsere Marktposition noch weiter zu optimieren, bauen wir unsere Kapazitäten ebenso aus wie das Produkt- und Dienstleistungsportfolio. 2019 haben wir beispielsweise das Leap-Triebwerk in unser Serviceangebot aufgenommen. Die EME Aero, unser Joint Venture mit Lufthansa Technik für die Instandhaltung von Getriebefans, hat die Zertifizierung als Instandhaltungsbetrieb erhalten und den Betrieb aufgenommen. Und in Serbien entsteht ein neuer MTU-Reparaturstandort“, ergänzte Winkler.
Dividendenvorschlag am 17. März
„An unserem Rekordergebnis wollen wir unsere Aktionäre auch dieses Jahr angemessen beteiligen“, sagte Kameritsch. „Wir schlagen dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung am 17. März daher vor, der Hauptversammlung eine Dividende von 3,40 € zur Abstimmung vorzulegen.“ Für 2018 hatte die MTU 2,85 € je Aktie ausgeschüttet.
Forschung und Entwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der MTU lagen 2019 bei 214,3 Mio. € nach 201,2 Mio. € im Jahr 2018. Den Schwerpunkt der F&E-Aktivitäten bildeten die Getriebefan-Programme und ihre Weiterentwicklung, F&E-Arbeiten für den Boeing 777X-Antrieb GE9X sowie Technologiestudien für zukünftige Antriebsgenerationen und die Digitalisierung im Triebwerksbau.
Free Cashflow steigt um 77 %
Die MTU erreichte 2019 einen Free Cashflow in Höhe von 358,3 Mio. €, ein Plus von 77 % gegenüber dem Vorjahr (2018: 202,9 Mio. €). Die Cash Conversion Rate lag damit bei 67 %. „Dieser Wert liegt im Rahmen der Zielspanne, die wir für 2019 prognostiziert hatten“, so Kameritsch. Die MTU hatte für 2019 eine Cash Conversion Rate von 60 bis 70 % erwartet.
Investitionen in Sachanlagen
In Sachanlagen hat die MTU 2019 mit 298,7 Mio. € um 62 % mehr investiert als 2018 (2018: 184,4 Mio. €). „Die Mittel haben wir vor allem dafür verwendet, die Automatisierung und Digitalisierung voranzutreiben sowie unsere Kapazitäten für die Getriebefan-Programme auszubauen“, erläuterte Winkler.
10 % mehr Mitarbeiter
Die MTU hat ihre Belegschaft 2019 um 10 % auf 10.660 Mitarbeiter vergrößert (31.12.2018: 9.731 Mitarbeiter). Neueinstellungen gab es vor allem in München, Hannover und bei der MTU Aero Engines Polska.
Die MTU Aero Engines veröffentlicht ihren Geschäftsbericht am 25. März 2020.
MTU Aero Engines – Eckdaten für 2019
(Beträge in Mio. €)
MTU Aero Engines
| Q4 2018 | Q4 2019 | per Dez. 2018
| per Dez. 2019 | Veränderung |
Umsatz | 1.248,4 | 1.224,7 | 4.567,1 | 4.628,4 | + 1,3 % |
davon OEM-Geschäft | 486,6 | 534,2 | 1.826,7 | 1.995,6 | + 9,2 % |
davon ziviles Triebwerksgeschäft | 358,6 | 399,1 | 1.395,6 | 1.536,9 | + 10,1 % |
davon milit. Triebwerksgeschäft | 128,0 | 135,1 | 431,1 | 458,7 | + 6,4 % |
davon zivile Instandhaltung | 780,1 | 715,5 | 2.799,8 | 2.711,4 | - 3,2 % |
EBIT (bereinigt) | 162,5 | 199,2 | 671,4 | 756,9 | + 12,7 % |
davon OEM-Geschäft | 90,7 | 125,7 | 431,4 | 495,6 | + 14,9 % |
davon zivile Instandhaltung | 71,8 | 73,5 | 239,7 | 260,9 | + 8,8 % |
EBIT-Marge (bereinigt) | 13,0 % | 16,3 % | 14,7 % | 16,4 % |
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im OEM-Geschäft | 18,6 % | 23,5 % | 23,6 % | 24,8 % |
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in der zivilen Instandhaltung | 9,2 % | 10,3 % | 8,6 % | 9,6 % |
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Net Income (bereinigt) | 116,3 | 145,9 | 479,1 | 537,6 | + 12,2 % |
Net Income (reported) | 116,5 | 133,6 | 453,3 | 488,4 | + 7,7 % |
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) | 2,23 | 2,47 | 8,67 | 9,23 | + 6,5 % |
Free Cashflow | 39,6 | 55,8 | 202,9 | 358,3 | + 76,6 % |
Forschungs- und Entwicklungskosten | 53,5 | 47,6 | 201,2 | 214,3 | + 6,5 % |
davon eigenfinanzierte F&E | 45,4 | 39,1 | 177,3 | 183,3 | + 3,4 % |
davon fremdfinanzierte F&E | 8,1 | 8,5 | 23,9 | 31,0 | + 29,7 % |
eigenfinanzierter F&E-Aufwand gemäß GuV | 18,1 | 20,4 | 60,7 | 65,8 | + 8,4 % |
Investitionen in Sachanlagen (netto) | 50,4 | 132,7 | 184,4 | 298,7 | + 62,0 % |
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| 31. Dez. 2018 | 31. Dez. 2019 | Verände-rung |
Bilanz-Kennzahlen |
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Immaterielle Vermögenswerte |
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| 1.072,7 | 1.162,5 | + 8,4 % |
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente |
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| 99,0 | 139,5 | + 40,9 % |
Rückstellungen für Pensionen |
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| 879,0 | 976,2 | + 11,1 % |
Eigenkapital |
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| 2.144,2 | 2.421,2 | + 12,9 % |
Netto-Finanzverschuldung |
|
| 854,0 | 960,7 | + 12,5 % |
Bilanzsumme |
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| 6.850,8 | 7.765,3 | + 13,3 % |
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Auftragsbestand |
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| 17.572,8 | 19.820,5 | + 12,8 % |
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Mitarbeiter |
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| 9.731 | 10.660 | + 9,5 % |
Über die MTU Aero Engines
Die MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Die Kernkompetenzen der MTU liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren. Im zivilen Neugeschäft spielt das Unternehmen eine Schlüsselrolle mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. MTU-Bauteile kommen bei einem Drittel der weltweiten Verkehrsflugzeuge zum Einsatz. Im Bereich der zivilen Instandhaltung zählt das Unternehmen zu den Top 3 der weltweiten Dienstleister für Luftfahrtantriebe und Industriegasturbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der Geschäftsführung der MTU Aero Engines wider und basieren auf Informationen, die der Geschäftsführung zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse der MTU Aero Engines und Entwicklungen betreffend die MTU Aero Engines können daher aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, die Zyklizität der Flugzeugindustrie und Risiken in Zusammenhang mit der Beteiligung der MTU Aero Engines an Konsortien für die Entwicklung und den Bau von neuen Triebwerken. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen und Gesetze betreffend die Herstellung und den Einsatz von Triebwerken im Luftverkehr, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der MTU Aero Engines haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die MTU Aero Engines übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren
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